Donnerstag, 22. September 2011

Basistexte europäischer Philosophie

Liebe Leser,

hier zur Einstimmung auf die Vorlesung bereits der Hinweis auf einige der zentralen Texte der europäischen Aufklärung, welche bei der Videoplattform Youtube zur freien Verfügung stehen und die Zeit bis zum Vorlesungsbeginn hoffentlich unterhaltsam und aufschlussreich verkürzen mögen!


René Descartes - Ich denke, also bin ich
Voltaire - Über die Toleranz
Jean-Jacques Rousseau - Natur, Zivilisation
Immanuel Kant - Was ist Aufklärung?

VL Was ist Aufklärung? – Ihre Geschichte, ihre Methoden, ihre Zukunft


(Prof. Dr. Jürgen Wertheimer) > Mo 20 Uhr c.t. - 22 Uhr, Kupferbau, HS 25

Kants Diktum, wonach „Aufklärung der Ausgang des Menschen aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit“ sei, steht gedanklich am Anfang dieser Vorlesung. Damit verbunden ist die Idee, Aufklärung als Auftrag zu verstehen, kritisches Denken und reflektiertes Fühlen systematisch zu schulen. Dieser Prozess ist nur als gesamteuropäische Bewegung zu begreifen: Ohne Protagonisten wie Voltaire und Diderot, Pope und Richardson, Rousseau und Sterne sind auch Wieland und Lessing nicht zu verstehen. Deshalb werden wir im Verlauf dieser Vorlesung eine Tour d’horizon machen, die von den Anfängen dieser Denkschule im 17. Jahrhundert (Descartes u. a.) bis hin zu ihren politischen Konsequenzen in der Französischen Revolution reicht. Dabei wird es darum zu tun sein, den Prozess des „Enlightenment“ nicht nur als historische Epoche zu begreifen, sondern auch einer Überprüfung hin zur Gegenwartserfahrung zu unterziehen und danach zu fragen, welche Prämissen dieses Erkenntnis- und Gesellschaftsmodells überwunden, welche noch immer relevant und uneingelöst sind. Aber auch die Frage, ob die neuen technologischen, beziehungsweise kommunikativen Möglichkeiten das Prinzip Aufklärung erst beschleunigen und perfektionieren, muss gestellt werden.

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